Das Südostanatolienprojekt (GAP) ist das größte Investitionsprojekt in der Geschichte der Türkei. Im Rahmen von 13 Teilprojekten sollen in den kurdischen Regionen Fortschritte in den Sektoren Landwirtschaft, Industrie, Energieproduktion und Tourismus erreicht werden. In dieser Arbeit wird das Projekt unter Nutzen-Kosten-Gesichtspunkten untersucht und eine gründliche Analyse des GAP unternommen, wobei neben den wirtschaftlichen Faktoren auch auf die sozialen und ökologischen Kosten sowie auf die politischen Folgen des Projektes eingegangen wird. Die Arbeit weist unter Berücksichtigung der Erfahrungen mit anderen Großprojekten und den Gegebenheiten im Projektgebiet auf Fehlentwicklungen hin und unterbreitet Vorschläge, unter welchen Voraussetzungen das Projekt erfolgreich weitergeführt werden kann und welche Veränderungen vorgenommen werden sollten.
Politischer Größenwahn oder sinnvolle Entwicklungspolitik?: Das Südostanatolienprojekt (GAP) unter Nutzen-Kosten-Gesichtspunkten
Aus dem Inhalt: Entwicklungsmodell des GAP - Nutzen-Kosten-Analyse - Konstruktionskosten - Verluste durch Überflutungen - Ökologische Folgen - Politische Folgen - Kostenfaktor Umsiedlungen - Weitere soziale Kosten - Infrastrukturelle Maßnahmen - Administrative Defizite - Energiegewinnung - Hochwasserschutz - Verbesserung der Einkommensverhältnisse - Aufbau einer Industrie - Direkte und indirekte Beschäftigungseffekte - Produktionssteigerung und Wertsteigerung des Bodens - Auflösung feudaler Strukturen.